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Der Verlag - Als Kleinverlag zum Erfolg

Amigo Spiel+Freizeit

 

Im zurückliegenden Jahr hat sich ein neuer Verlag in die Liste der Hauptpreisträger des Kritikerpreises "Spiel des Jahres" eingetragen: "Amigo Spiel + Freizeit", mit "Elfenland" von Alan R. Moon. Dem kleinen, aber höchst engagierten Spieleverlag aus dem südhessischen Dietzenbach sagte man bis dahin nach, daß er sein Hauptgeschäft ausschließlich mit Kartenspielen macht. Aber so ganz stimmte das schon damals nicht.

 

Immerhin konnte sich Amigo in der Vergangenheit insgesamt vier Mal auch mit seinen Brettspielen auf der Auswahlliste plazieren: 1985 mit "Campus" von André Francois, 1991 mit "Casablanca" von Eric Solomon, 1993 mit "Tutanchamun" von Reiner Knizia und 1995 mit "Medici" ebenfalls von Reiner Knizia. Die beiden hervorragenden Kartenspiele "6 nimmt!" von Wolfgang Kramer (1994) und "Bohnanza" von Uwe Rosenberg (1997) fanden auch den Weg in die Auswahlliste. Der Hauptpreis "Spiel des Jahres 1998" für das Spiel "Elfenland" stellte einen vorläufigen Höhepunkt in dieser Entwicklung dar.

 

Sechs Spiele auf der Auswahlliste und einen Hauptpreis - nur wenige unter den kleinen Verlagen im deutschsprachigen Raum haben das geschafft. Ein Zeichen dafür, daß man bei Amigo schon seit Jahren großen Wert auf spielerische Qualität gelegt hat. Über das genaue Geburtsjahr scheint man sich firmenintern nicht ganz einig zu sein. 1991 feierte man im Neuheiten-Katalog zur Nürnberger Spielwarenmesse das 10-Jahres-Jubiläum. In einer später vorgelegten Pressemitteilung titelt der Verlag: "Seit 1979 erfolgreich auf dem deutschen Spielemarkt".

 

Zumindest das ist Spiele-Fachjournalisten, die damals schon dabei waren, in Erinnerung: die deutsche Filiale des amerikanischen Verlags Arxon machte Ende der 70er Jahre in Rodgau zu, und Rudolf Jansen, der Produktmanager und Pressesprecher dieses Unternehmens in Personalunion, eröffnete einen eigenen Spieleverlag, eben Amigo, damals noch in Rodgau. Der Beginn des Unternehmens war alles andere als glorreich. Zwar konnte Jansen alte Kontakte aus seiner Arxon-Zeit nutzen und die Lizenz für Rubiks "Zauberschlange" an Land ziehen. Die Schlange konnte in Japan in Produktion gehen und wurde ein Millionenerfolg.

 

Das Überleben im Gründungsjahr sicherte allerdings ein Kartenspiel, das von Amigo mit großem Engagement am Markt plaziert wurde: "Uno", die amerikanische Version des guten alten Mau-Mau-Spiels. Das Amigo-Zweimann-Team Rudolf Jansen und Günther Voigt spielte landauf landab das Verkaufspersonal seiner Partner im Handel ein. Auch wenn beide heute nicht mehr im Verlag die Karten mischen, ist das noch gute Verlagstradition: bei Amigo wird tatsächlich gespielt, was verkauft werden soll, und der oberste Boss wirkt auch heute beim Mischen der Karten tatkräftig mit.

 

1993 geriet der Verlag ausgerechnet durch dieses Erfolgsspiel in eine Krise. Mattel hatte in Amerika den Lizenzgeber von "Uno" aufgekauft. Es war nur noch ein Frage der Zeit, wann der amerikanische Verlag die Vermarktung in eigene Regie nehmen würde. Rudolph Jansen reagierte und verkaufte an die Berliner BB-Kapitalbeteiligungs GmbH, einer Tochter der Berliner Bank und der Gothaer Versicherungen, die ab 01.01.1993 die Mehrheit an Amigo übernahm. Uwe Pauli, bis dahin aktiv im Frankfurter CBD-Team, das ebenfalls dieser Finanzgruppe gehörte, wurde neuer Geschäftsführer bei und CBD ging in Amigo auf.

 

Unter Uwe Paulis Führung löste man sich zunächst von der Tradition, amerikanische Erfolgsspiele in Lizenz ("Amerikas beliebtestes Familien-Kartenspiel") auf den deutschen Markt zu bringen. Man setzte auf eigene Spielentwicklungen und deutsche Autoren. Mit einer gravierenden Ausnahme: Amigo übernahm den deutschen Vertrieb des absoluten Kartenspiele-Hits "Magic the Gathering".

 

Und der Erfolg gab Uwe Pauli recht. "Magic" wurde zum neuen Standbein des Unternehmens, nicht zuletzt durch die exorbitanten Anstrengungen am deutschen Markt. Und mit "6 nimmt!" und "Bohnanza" gelangen zwei eigene Kartenspiele, die ihrerseits spielend den Sprung in die Hitlisten schafften. Amigo expandierte, bezog neue Räumlichkeiten in Dietzenbach und steigerte in den vergangenen drei Jahren die Mitarbeiterzahl von acht auf über 30.

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Da muss ein Fehler drin sein. Arxon kann nicht schon Ende der 70er zugemacht haben, da das Coleco erst 1983 in Deutschland eingeführt worden ist. Auf diversen Katalogen und Servicekarten ist als Vertrieb in

Deutschland Arxon Spiel-und Freizeit Klöcknerstr. 3, Rodgau angegeben.

Arxon muss demnach mindestens bis 1984/85 existiert haben.

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